Feldscheuen von Müllers Bruchbuden

scheune

Eine Galerie ist am Ende des Beitrags zu finden.

Zum Glück ist bei Müllers Bruchbuden der Name nicht gleich Programm, denn sonst sähe die Feldscheune tatsächlich so aus, wie auf dem Bild links. Das Gegenteil ist der Fall. Und wie bei den mir bekannten Kleinserienherstellern üblich, liefert Müllers Bruchbuden nicht nur maßstabsgerechte Gebäude (im Gegensatz zu den Großserienherstellern), sondern auch realischtische Gebäude. Sie wirken eben nicht spielzeughaft sondern sind ein verkleinertes Abbild der Realität. Im Segment der Modellgebäude gibt es eigentlich nur einen deutschen Großserienhersteller, der im Puncto Maßstabstreue UND Realität mithalten kann.

Müller fertigt seine "Bruchbuden" - also die Bausätze - aus Resin. So mancher Modellbahner traut sich nicht so recht an solche Bausätze heran. Denn da wären zum einem die Notwendigkeit sämtliche Teile zu bearbeiten (planschleifen, feilen, spachteln, etc) und zum anderem das mehr oder weniger aufwändige Bemalen der Gebäude. Aus diesem Grund habe ich mir zum Einstieg in den Resin-Gebäudebau einen kleinen, einfachen Bausatz vorgenommen,der auch nicht teurer ist als vergleichbare Bausätze der Großserienhersteller. Und das Bemalen ging dann deutlich einfacher als befürchtet, wenn man einige Dinge beachtet.

Rainer Sturm: pixelio.de

Als Klebstoff kam dünnflüssiger Sekundenkleber und 2K-Kleber (5-Minuten-Epoxi) zum Einsatz. Darüber hinaus habe ich die Gebäudeecken, die Giebel und das Dach im First mit Holzleisten stabilisiert. Die Holzleisten wurden mit dem 2K-Kleber angeklebt. Die Holzleisten haben alle einen Schutzanstrich gegen Feuchtigkeit erhalten. Ein wenig mussten die Gebäudeecken gespachtelt werden. die Fugen wurden nach dem Aushärten des Spachtel nachgearbeitet.

Damit das Bemalen besser von der Hand geht, ist es ratsam das Gebäude in Wand-, Dach und Zubehörbaugruppe zu gliedern. Auch sollten die Baugruppen vor dem Bemalen mit Spühlmittel entfettet und vom Trennmittel befreit werden. Bemalt wurde in einem ersten Schritt mit Revell-Email-Farben. Diese sind mit Terpentin verdünnbar und es kann auf eine Grundierung verzichtet werden. Die Alterung erfolgte mit ModelAir-Farben von Vallejo.

Die Wände bekamen ein Rotton verpasst (Revell Nr. 36), das Dach einen Braunton (Revell Nr. 85) in den noch im nassen Zustand an einigen Stellen der Rotton gemischt wurde. Dieser auf den ersten Blick extreme Farbunterschied hat seine Begründung in der späteren Alterung. Nach den Trocknen wurde das Dach mit einem dünnflüssigem dunkelgrauen ModelAir-Farbton einem Washing unterzogen, während die Wände und vor allem die Fugen ein Washing mit Hellbeige erhielten. Dadurch wurde aus dem Dach ein schmutziges Rot und aus den roten Wänden eine vernünftige Klinkerwand. Die Scheunentore bekamen ein Blau-Grau und Details ,wie Betonstürze und Metallteile Grau, bzw.Schwarz. Da die Vallejo-Farben auf Wasserbasis sind, bestand auch keine Gefahr, dass die Grundfarbe angelöst wird. Als Finish wurde das Dach mit Hellbeige garniert und die Wände erhielten Wasserspuren und Verschmutzungen.

Die Feldscheune wird einmal einen Platz auf einem FREMO-Streckenmodul erhalten.